Spirituell
Sonnenjahr 2017

Jahresregent 2017: Die Sonne
Sei authentisch – sei du selbst!
Jedes Jahr zu Beginn des neuen astrologischen Jahres, das wir allgemein als Frühlingsbeginn bezeichnen, übernimmt ein weiterer Planet das Zepter in seine Hand, denn er wird ab diesem Zeitpunkt der neue Jahresregent und besteigt damit seinen eigenen Thron, von dem aus er uns so regiert, wie es seiner Natur entspricht.
In diesem Jahr überreicht Mars der Sonne das Zepter. Mars hat gemäß seiner Natur im vergangenen Regentschaftsjahr Vieles angetrieben, aufgewühlt, aktiviert und vor allem ins Rollen gebracht – in einer Bandbreite von stürmisch über hitzig und aggressiv bis hin zu engagiert. Da galt der Haupttenor dem Tun, Dinge in die Wege leiten, sich durchsetzen und alles umsetzen, was sich umsetzen lässt. Und die Sonne wird gemäß ihrer Wesensnatur sich die Resultate davon anschauen und erkennen, was das mit ihr zu tun hat und ob es da noch etwas zu integrieren gibt oder nicht.
Die Reihenfolge dieser Planetenreihe, welcher Planet wann und wie oft die Regentschaft übernimmt, hat als Erster der bekannte Astrologe Klaudios Ptolomäus (87 – 165 n. Chr.) dokumentiert. Er nannte sie „Chaldäische Reihe“ in seinem astrologischen Werk „Tetrabiblos“. Zu dieser Reihe gehören die Planeten Sonne bis Saturn, das sind die sieben Planeten, die man mit bloßem Auge bei idealen Wetterbedingungen sehen kann, wobei Sonne und Mond keine Planeten sind, sondern Lichter, aber sie gehören in diese Reihe als Teil unseres Sonnensystems. Die Reihenfolge entspricht – außer der Position von Venus und Merkur – der realen Anordnung der Planeten unseres Sonnensystems, ausgehend von der Sonne, nach der dieses System benannt wird:

Was bedeutet es nun, wenn ab Frühlingsbeginn 2017 die Sonne ihre Regentschaft für uns Menschen übernimmt?

Astrologisch gesehen haben wir alle eine Sonne in unserem Horoskop. Wenn wir zum Beispiel sagen: „Ich bin eine Waage.“ – bedeutet es: „Ich bin im Zeichen der Waage geboren.“ Meist sagen wir es unbewusst, psychologisch jedoch perfekt formuliert: „ICH BIN eine Waage.“ Denn das „ICH-BIN-Prinzip“ ist ein direktes Abbild der Sonne: Aus diesem ICH BIN – dem einzig gültigen Schöpfungsprinzip – entsteht alles, womit ich mich identifiziere und durch das, was ich bin, manifestieren kann.
Und je nach unserem Bewusstseinsstand erkennen und vor allem verarbeiten und realisieren wir damit das, was wir als „ICH BIN“ erkannt haben. So zeigt sich die Schöpferkraft der Sonne nicht nur tagtäglich am Himmel für uns, sondern auch ohne Unterlass in unserem eigenen Leben.
Insofern schenkt uns die Sonne mit ihrer Strahlkraft in unserem eigenen Leben unzählige Chancen und Entfaltungsmöglichkeiten, alles aus uns herauszuholen, was versteckt, brachliegend oder schon zum Leben erweckt ist. Es darf und kann sich vor allen Dingen durch ihre vitalisierende, euphorische Lebenskraft und Lebenslust alles strecken und recken, räkeln, entfalten und entwickeln, was in uns steckt und was hier in diesem Leben mitspielen will und auch darf!
An dieser Stelle können wir vielleicht gut nachvollziehen, dass die Sonne als Regentin keine autoritäre, dominante übergeordnete Rolle als einschränkende Dompteurin in unserem Leben spielen will – ganz im Gegenteil. Da sie uns als ihre Kinder ansieht (repräsentiert durch unsere jeweilige Sonne im Horoskop, mit der wir uns als „ICH BIN“ verstehen), lässt sie uns gewähren, wie wir es wollen. Für sie gibt es nichts Schöneres als zu sehen, wie wir, ihre Kinder, unser Leben so gestalten, dass wir nicht nur authentisch sind, sondern auch glücklich. Damit ist sie über jeglichem Zweifel erhaben, wir könnten nicht gelungener sein – ganz im Gegenteil, immerhin sind wir aus ihr entstanden!
Damit haben wir schon mal eine ungefähre Vorstellung, welche Charakterstärken und welches ungetrübte Selbstbild als Ursprungsenergie, als Ausgangspunkt, dazu gehören, um solche großen Vorhaben, wie die Sonne sie hat, nicht nur im Sinn zu haben, sondern auch permanent und unumstößlich umzusetzen, basierend auf einem stabilen Selbstbewusstsein, dem Bewusstsein des eigenen Selbstes.
So ist leicht nachzuvollziehen, dass die Sonne von jeher auch als Symbol für menschliche Könige und Königinnen galt. Es bleibt ihnen überlassen, inwieweit sie die Würde und Souveränität dieses Amtes und dieser hohen Rangordnung darstellen und authentisch verwirklichen. Allgemein betrachtet können wir daraus ableiten, dass im klassischen Sinne ein König oder eine Königin eine Art Vorbild und Orientierung für ein makelloses Verhalten sind oder sein sollen.
Zurück zur Sonne am Himmel: Wie viel Sonne wir auf uns strahlen lassen, entscheiden wir ebenso selbst: wie viel wir uns energetisch auftanken oder ob wir einen Sonnenbrand riskieren – das überlässt sie uns auch selbst. Das ist Teil unseres Erfahrungsweges, mit ihren Schätzen und Lebensangeboten eigenständig und verantwortungsvoll umzugehen. Sie lässt uns gewähren, damit wir unsere Erfahrungen auf unsere eigene, unverwechselbare Art und Weise machen können. Ihre Liebe zu uns bleibt dabei sowieso bestehen, die Sonne strahlt einfach weiter, komme, was wolle.
Wenn wir uns bewusst machen, dass das Sonnensymbol wiederum auch ein Abbild der Urzentralsonne, also der göttlichen Quelle ist, bleiben keine Fragen mehr offen: Denn dies ist der einzige Ort im gesamten Universum, an dem es die göttliche Vollkommenheit, die Perfektion aller Energien und damit die Quelle aller Erscheinungsformen gibt.
Im „Königreich der Sonne“ gibt es viele Geschenke, an denen sie uns gerne teilhaben lässt: Sie kann geschehen und gewähren lassen. Was für ein Vertrauensvorschub! Das ist mehr als wir im ersten Moment vielleicht vermuten. Wer lässt den Anderen schon so sein und genau das tun, was er will, einfach nur, weil er es will? Das tut nur die Sonne! Sie kann es sich leisten, da sie ein uneingeschränktes Selbstbild von sich selbst hat: Es ist ihre eingeborene und innewohnende Selbstakzeptanz inklusive ihrem bedingungslosen Ja zu sich selbst – und das überträgt sie einfach auf uns!
Deshalb fällt es ihr auch leicht, ihre Qualitäten in uns zu erkennen: Sie sieht uns als ein prächtiges und gelungenes Abbild ihrer selbst und deshalb liebt sie uns genauso wie sie sich selbst liebt! Diese tief verwurzelte Liebe kann ja nur aus der Urquelle der göttlichen Liebe stammen. Und wir profitieren dann davon, wenn wir auf die Sonne hören: Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben! Daran lässt sie uns teilhaben und zwar ziemlich üppig und vor allem: mit ganz viel Herz. Kein Wunder, dass das „Herz aller Dinge“ auch zu ihren Symbolen und damit zu ihren edelsten Erkennungszeichen gehört…?
Die Sonne als kluge Regentin weiß, dass wir Menschen hier auf der Erde, in diesem dualen Dschungel täglicher Herausforderungen, auch mal straucheln können und nicht mehr „durchblicken“. Auch dann lässt sie uns gewähren, verurteilt uns nicht und lässt uns spüren, dass all dieses Gewähren dazu gehört, die notwendigen Erfahrungen hier auf der Erde zu machen und trotz allem geliebt zu werden: Sie scheint es einfach an mit den großzügigen und großherzigen Strahlen ihrer unendlichen Liebe. Und mit ihrer royalen Gelassenheit: „Es ist einfach so, wie es ist!“ akzeptiert sie es und lässt es einfach geschehen.
Das ist der Ursprung wahrer Identität und freier Selbstentfaltung und zwar von Natur aus. Die Sonne weiß nämlich gar nicht, wie man sich verstellt und sie braucht es auch nicht. Daraus ergibt sich die Maxime ihrer diesjährigen Regentschaft für uns: „Sei authentisch – sei du selbst!“ und versichert damit: dann kann nichts schief gehen!
Dann ist innen wie außen – und es ist beides das Gleiche. Das nennen wir dann Präsenz und Ausstrahlungskraft. Dann strahlt unsere innere Sonne, unser Bewusstsein, unsere integrierte Liebe zu uns selbst, zu den Menschen und zum Leben, nach außen und wir machen uns damit sichtbar, werden gesehen, strahlen damit andere Menschen an und zünden vielleicht sogar deren inneres Licht an…alles möglich unter der Sonne… Und wir tun dies mit Herzblut, Grandezza und vollem persönlichen Einsatz – also mit Leib und Seele – und drücken uns einfach in unserer Unverwechselbarkeit aus, egal in welchen Lebensrollen – wir bleiben immer WIR SELBST, denn das Selbst ist unser geistiges Erbe der Sonne, ein himmlischer Gruß von ganz oben und unsere permanente, göttliche Mitgift.
Je (selbst-)bewusster wir uns sind, umso mehr können wir es bei anderen zulassen, wert-schätzen und lieben, umso klarer und leuchtender strahlen wir es aus – das ist Aus-Strahlung pur. So wird die Welt zu unserer Bühne und das Leben das Stück, das wir täglich weiterschreiben.
